Ostermundigen wird in den kommenden Jahren wegen das Tramprojektes und anderer Bauvorhaben insbesondere entlang der Bernstrasse stark umgebaut – und gerade da sind die ausgeprägtesten Hitzeinseln der Gemeinde. Der Grosse Gemeinderat hat den Handlungsbedarf erkannt: Mit dem Gegenvorschlag zur Klimainitiative muss nun in der Planung darauf geachtet werden, Hitzeinseln möglichst zu vermeiden. Die Gemeinde muss zudem mit einem Messnetz Hitzeinseln identifizieren und Massnahmen treffen, sobald die Sommernächte mehr als 1,5 Grad Celsius heisser sind als auf dem Land. Damit wird sichergestellt, dass die Gemeinde die heute schlimmsten Hitzeinseln angeht und dass sich in anderen Quartieren durch Bauvorhaben die Situation nicht verschlechtert. Hitzewellen sind in dicht bebauten Gebieten viel stärker als auf dem Land. Sie belasten die Bevölkerung und können für ältere oder kranke Menschen tödlich sein.
Gemeinden, Bauträger und private Bauherrschaften haben viele Möglichkeiten, um Hitzeinseln zu dämpfen. Besonders kühlend wirken Bäume. Grünflächen und andere entsiegelte Flächen heizen sich weniger auf als Strassen. Zudem können sie Feuchtigkeit speichern, was sich kühlend auf die Umgebung auswirkt. Daneben gibt es weitere Massnahmen: Wasserflächen, Aufhellung des Strassenbelags, Fassadenbegrünung, Beschattung. Bei Planungen kann auch die lokale Windsituation berücksichtigt werden.
Die Stadtklima-Initiativen in Ostermundigen – bestehend aus der Klima- und der Mobilitätsinitiative – werden von den Ortsparteien SP, Grünliberale und Grüne zusammen mit der Umweltorganisation umverkehR getragen. Die Mobilitätsinitiative soll am 29. Februar 2024 im GGR behandelt werden. Auch in anderen Städten sind ähnlich formulierte Stadtklima-Initiativen eingereicht worden.
Initiativtexte: stadtklima-ostermundigen.ch