Sozialarbeiterinnen und Sozialarbeiter sollen die Menschen, die auf Sozialhilfe angewiesen sind, in allen Belangen unterstützen und zur wirtschaftlichen Selbstständigkeit verhelfen. Heute müssen sie aber deutlich über 90 «Fälle» gleichzeitig bearbeiten. Das führt dazu, dass sie überlastet sind und die Betreuung zu kurz kommt. Wenig überraschend zeigt eine neue Studie aus Winterthur, dass Sozialhilfebezügerinnen und -bezüger schneller wieder eine Stelle finden und nicht mehr auf Sozialhilfe angewiesen sind, wenn die Sozialarbeitenden für weniger Fälle zuständig sind und folglich mehr Zeit für Betreuung und Beratung haben. Davon profitieren nicht nur die Betroffenen, sondern wir alle: Trotz Mehrausgaben für das Personal sinken die Kosten, die wir mit unseren Steuern decken müssen. SP und Grüne reichten deshalb an der letzten GGR-Sitzung zusammen mit weiteren Parteien einen Vorstoss ein, der eine Reduktion der sogenannten «Falllast» durch die befristete Anstellung von zusätzlichem Personal fordert.
Kathrin Balmer, GGR-Mitglied